Herwig ZENS
1943
geboren in Himberg bei Wien
1961 - 1967
Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Elsner
1962
Besuch der "Schule des Sehens" von Oskar Kokoschka in Salzburg
1967
Erste Einzelausstellung in Wien
1969
Erste Auslandsausstellung in München
1972
Förderungspreis des Landes Niederösterreich
1975
Lehrauftrag an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Tätigkeit als Mittelbauvertreter
1977
längerer Aufenthalt in Griechenland
1984
Beginn der Aktion GOYA-PROJEKTION. Fortdauer bis 1993 und Abschluss im Museum moderner Kunst, Bilbao
1986
Theodor- Körner- Preis
1987
Professur an der Akademie der bildenden Künste, Wien
1990
Projekt "Basler Totentanz" mit dem Historischen Museum der Stadt Basel
Lebt und arbeitet in Wien
Ausstellungen
u.a. in Wien, Krems, Linz, Salzburg, St. Pölten, Villach, Bregenz, München, Düsseldorf, Darmstadt, Stuttgart, Nürnberg, Kassel, Heidelberg, Mainz, Ulm, Aarau, Paris, Padua, Antibes, Porec, Zagreb, Bitola, Novo Mesto, Sibenik, Pula, Celje, Maribor, Sarajevo, Novi Sad
Wen außer sich hat Zens je porträtiert? Er wandert durch die Architektur von Menschen wie durch die Architektur der Landschaft: Fingergewölbe, Kopfkuppen, Verstrebungen aus Armen und Beinen; der Kopf des Künstlers, vervielfacht, der trockene Tod von Palermo, der in tausend Linien zerspiegelte Orpheus; alles wuchernd und fließend, sich zu androiden Gebäuden und Gebirgen aufwölbend; Menschen als Teil einer von Zens’ Augen zusammengesetzten Wucherwelt.
In Zens’ Arbeiten auf Papier verschwinden die Unterschiede zwischen Bildzeichen und Textzeichen. Sie werden zu Bausteinen seiner Existenz. Er entwirft aus den Texten, die er zeichnet, und den Bildern, die er schreibt, seinen Lebensraum. Aquatinta fließt weich in drahtige Muster, schwemmt auf, baut ab, glättet, lässt verrinnen.
(Erich Rentrow)